Bandreißen
Bedeutender Wirtschaftszweig
Die Haseldorfer Marsch war einst das Zentrum für die Verarbeitung von Weidenschößlingen der Korbweide (Salix viminalis) die man in Bandholzkulturen zumeist im Vordeichgebiet angepflanzt hatte. Die Weidenstöcke wurden gebastet (entrindet), aufgespalten und dann zu Faßreifen für Butterfässer gebogen und verarbeitet. Das Bandreißerhandwerk war bis in die erste Nachkriegszeit in der Haseldorfer Marsch ein bedeutender Wirtschaftszweig. 1959 gab es noch ca. 100 Bandreißerbetriebe mit 500 beschäftigten Personen, es war ein blühendes Gewerbe in der Haseldorfer Marsch.